Design ist vorgesehen für alle, aber nicht für alles!

Teil 1

Alles scheint erfunden, entworfen, gezeichnet, erstellt und erdichtet. Es scheint so, als würden Designer bald überflüssig. Zum Glück ist das nur der Schein!

Zuerst müssen aus dem Design alle Nicht-Designer herausgeworfen werden. Nicht im Sinne der Bildung, Titel oder Ausweise, über die jemand verfügt, sondern im Sinne des Betrachtens mit dem Herzen, des Nachdenkens über den Sinn des Gegenstandes und seine Perfektion. Es wird immer eine kleine Kluft zwischen dem Designer und dem Nutzer entstehen. Einfach, weil der Designer mit dem Herzen, seiner Fantasie und seiner künstlerischen Leidenschaft eine neue Form schafft, während der Nutzer einfach nach der Lösung für seine „Situation“, sein „Problem“ oder seine „Bedürfnisse“ sucht.

Wenn wir sehen, was für schwere Aufgaben der Designer hat, müssen wir manche von denen erwähnen.

Der Designer muss immer nach dem Warum und nach dem Wie fragen, wenn er sein Herz auf der Zunge tragen möchte. Dadurch bietet er auch seine Gedanken, Entzückung und Freude in der Form eines Produktes an. Er läuft immer Gefahr, nicht verstanden zu werden und keine Antwort auf seine Fragen zu finden.

Der Sessel Gemma ist ein gutes Beispiel dafür – die Designerin Vlatka Leskovar hat sich gefragt, warum man nicht in einem ungewöhnlichen Sessel sitzen könnte und wie man ihn etwas mehr vintage gestaltet – und so ist Gemma entstanden. Der Sessel ist ein richtiges Beispiel dafür, wie ein Möbelstück getarnt, transformiert, inklusiv und allen angeboten werden kann.